Donnerstag, 10. Juli 2008

peruanischer rosenquarz

Hallo ihr lieben,
Ich habe mittlerweile 4 peruanische Staedte erstoebert, errochen und mich mit der Menschenmenge durch die Strassen gewuselt, so dass ich mir gegenwaertig mein erstes Urteil erlaube. Der norden peru s ist unglaublich untouristisch und wir fallen hier mit allem was wir arti- oder gestikulieren auf und ernten Gelaechter und Geschmunzel, so dass wir geneigt sind den ganzen tag nur schmuh zu machen, um die Leute zu unterhalten.
Chiclayo, wo wir uns gerade befinden, ist wahnsinnig wuselig und lebendig und kann sich als Hochburg des Shamanismus profilieren. ueberall werden Heilkraeuter, mysterioese Waesserchen ,Seifen und ganze Reinigunsrituale verkauft, waehrendessem ich beharrlich zwischen belustigung und faszination schwanke und mich meistens in einen kompromiss fluechte.
Das Gut der Prae-inka kulturen ist allgegenwaertig und es gibt Keramiken Pyramiden, Ruinen und Graeber zu besichtigen.Heute nacht geht es dann weiter gen Moderne auf der Zeitleiste. Nach Cajamarcas- , wo wir auf den spuren der inka wandelnd, trunken schwankend in den thermen entspannen koennen.
- Peru ist ueberhaupt kein schwarzes Schaf, sondern in meinen Augen bis jetzt vielmehr schwarz-weiss kariert. Damit habe ich mich zwar wieder in einen Kompromisss verstrickt, aber es soll ja auch wenig absolut sein, ausser der wodka.

Samstag, 28. Juni 2008

die Tage danach

Herjemine, Jetzt ist der Juni schon wieder fast vorbei und der Juli kommt eiiligst angerannt. Auch meine Aera hier in Ecuador neigt sich dem Ende zu. In ein paar Tagen werde ich gen Peru aufbrechen. Dann habe ich ungefaehr 20 Tage in Peru, bevor ich wieder nach Quito zurueck muss.
Wir haben ungefaehr eine Woche hin und her ueberlegt, ob es nun Peru oder Bolivien sein soll.
Unter den Travellern hier gilt Peru ein bisschen als schwarzes Schaf unter den suedamerikanischen Laendern und alle Welt schwaermt von Bolivien.
Allerdings wuerde das fuer mich 2 mal 75 Stunden busfahrt bedeuten und ihr wisst ja wie gerne mein Magen im Bus Achterbahn fahert, sich ein paar mal um die eigene Achse dreht, um sich dann zu erleichtern. Also haben wir beschlossen ganz tranquillo die peruanische Kueste entlang zu fahren und uns einfach mal selbst anzuschauen, wie schwarz, grau oder weiss unser schaf ist.

Freitag, 30. Mai 2008

ohne Worte

Das ist das Badezimmer im Freiwilligenhaus, ein Spiegel, weil niemand da war der mich fotographieren konnte und mein Piercing.

Samstag, 17. Mai 2008

kafee kolumbien.

Wir haben die kolumbianische Grenze passiert, um unser Visum zu verlaengern. Wir haetten auch einfach ins Konsulat nach Quito fahren koennen, aber das waere ja wieder viel zu einfach und unaufregend gewesen. Also haben wir eine 13 stuendige Fahrt auf uns genommen, um eine Nacht in der 3. groessten Stadt kolumbiens zu verbringen-Cali . Dort angekommen, war ich ersteinmal vollkommen reizueberflutet. Ueberall Menschen, Musik aus allen Richtungen, Diskotheken soweit das Auge reicht, grosse Strassen...kleine Yalda.
Pure Modernitaet, und dabei hatten wir ein paar Stunden zuvor noch die Waesche mit der Hand gewaschen, auf dem Feuer gekocht und die Schweine von der Wiese geholt.- Nachdem wir uns ein bisschen akklimatisiert hatten, sind wir immer der Nase lang ziellos durch die Stadt gestreift. Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft, die man kaum greifen geschweige denn artikulieren koennte. In Kolumbien ist das Wohlstandsgefaelle viel ausgepraegter als in Ecuador. Kolonialbauten thronen neben heruntergekommen Hochhaeusern. Ueberall stehen politische Parolen an den Waenden gegen Uribe und fuer die Freiheit. „ Hambre es terrorisme, uribe” ( Hunger ist Terrorismus). Eine total aufgeheizte Stimmung liegt ueber der Stadt, der wir nach einer letzten Salsanacht in der Nobeldiskothek auch schon wieder entflohen sind.
Unsere naechste Station war das beschauliche Popayan. Eine ehemalige Kolonialstadt mit beeindruckender Architektur und einer recht ausgepraegten kuenstlerischen Szene. Ueberall auf den Strassen waren Artesanias, die ihren selbstgebastelten Schmuck aus Samen, Bohnen, Steinen und Muscheln an den Mann zu bringen versuchten. Ein wenig spaeter habe ich mir auch ein etwas bleibenderes Mitbringsel aus Kolumbien gegoennt, ein Piercing. Aber macht euch keine Sorgen sogar meine indigene Familie sagt, dass ich damit ganz schoen chevere (kuhl) aussehe.

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Freitag, 18. April 2008

telefon

leuts ich hab ein Handy!!
Meine Nummer ist:vorwahl ecuador`plus 089819693
,versucht es einfach. Ich kann eure sms alle empfangen, aber NICHT antworten. Das funktioniert bei mir und vielen anderen freiwilligen nicht.
Meine Familie hat auch ein Telefon, dort bin ich unter der woche zu erreichen. Fragt dann bitte nach "senorita hannah". sie koennen meinen ersten Namen nicht aussprechen. "yo quiero hablar con la senorita Hannah".
Nummer ist: 2918824.

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meine Gastgeschwister


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meine lieben kinder aus der schule

Montag, 14. April 2008

Kueste

Es ist Donnerstagabend, als wir vier Reisenden in den Bus steigen. Wir lassen die Berge und den Nebel hinter uns und kommen, nach nur 10 stuendiger Fahrt einmal quer durchs Land, am landschaftlichen Pendant zu den Anden an.
Der Kuestenort Muisne ist staubig uns trocken. Um neun uhr morgens steht die Sonne schon so hoch, dass wir bereits Schatten werfen. Die kuehle Brise, die in Otvalo allgegenwaertig ist und einem durch die Haare faehrt, die haben wir irgendwo am Wegesrand zurueckgelassen. Dort, wo sie jetzt seelenruhig wartet und ihr Lied pfeift. Waehrenddessen wir barfuss durch den Sand spazieren und einen Batido nach dem anderen verkoestigen.
Aber nicht nur die Temperaturen, sondern der ganze Horizont ist expandiert-unerreichbar geworden. Waehrend man in Otavalo meint die Wolken beruehren zu koennen, wenn man sich doch blos auf einen Stuhl stellt und ganz doll reckt.
Die Geschaeftigkeit, die in den Anden vorherrscht, ist hier dem puren Muessiggang gewichen. Die ganze Stadt scheint am Strassenrand zu sitzen, Batido zu trinken und sich des faulenzens zu erfreuen.
Irgendwann hoere ich meinen Namen, ein Wuschelkopf mit ein paar strahlenden Augen komm auf mich zu gerannt. Nane! Ich habe meine Frankreichfreundin, die ich 4 Jahre nicht mehr gesehen habe im unturistischsten und kleinsten kuestenstaedtchen Ecuadors wiedergetroffen. Die Welt ist eine Zuckerdose.
-Wir beide erzaehlen ohne Punkt und Komma, waehrend alle um uns herum in den haengematten eingeschlafen sind. Abends erwachen unsere Freunde und die Stadt wieder zum Leben, ueberall am Strand laeuft Musik. Wir schwingen unsere Hueften als ob es keinen morgen mehr geben wuerde und versuchen den suedamerikanischen Rhytmen Herr zu werden-und noch ein Kokosnussbatido, zwischendurch in die Wellen springen, das Meer ist vor der Tuer. Es riecht nach Sommer..



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Mittwoch, 9. April 2008

Das Ich

irgendwer hatte ein aktuelles foto von mir geordert.
bitteschoen.

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Montag, 24. März 2008

Welten durch bummeln

Freitag, 22.3.08 Tena, Ecuador
Wie fast jeden Reisenden hat auch mich der Duft von unbekanntem, das es zu entdecken gilt, umschmeichelt und in seinen Bann gezogen. Im Zuge meiner Reise mache ich gegenwaertig Zwischenstopp in Tena, der Stadt im Dschungel. Tena selber ist laut, dreckig und architektonisch gesehen kein Geniestreich.
Allerdings liegt die Hauptstadt der Provinz Napu eingebettet zwischen paradisischen Primaerwaeldern glasklaren Fluessen und Wasserfaellen. Tena ist Dreh und Angelpunkt fuer saemtliche Dschungeltouren und anderen Aktivitaeten, die das Touristenherz begehrt. Dabei gilt es zu beruecksichtigen, dass Touristen streng zu unterscheiden sind von Backpackern, da zweitere an chronischem Geldmangel leiden und nie mit Touristenprogrammen, sondern immer auf eigene Faust unterwegs sind. Backpacker erkennt man an ihrem haeufig skurrilen Erscheinungsbild. Nicht selten sind sie mit Plastiktueten auf dem Kopf anzutreffen, aufgrund der wohl etwas spartanischen Kleiderausruestung
Da ich als angehende Volontaerin das selbe Schicksal teile, ging es fuer uns mit Schlafsackbeuteln, als Reiserucksack umfunktioniert, auf Erkundungsmarsch zu den Wasserfaellen in der naechstliegenden Ortschaft.
Der Weg dorthin offenbarte sich , als eine einzige schlamige Rutschpartie, in deren Verlauf mir einige Bodenkontakte zu Teil wurden. An der Spitze angekommen wurden wir mit einer unbeschreiblichen Sicht auf die Wasserfaelle, mitten in der unberuehrten Dschungellandschaft, fuer alle Strapazen entlohnt.
Ein magischer Moment, in dem wir Weltenbummler ploetzlich in allen Sprachen schweigen konnten.
Fuer die anwesenden Einheimischen schien das ein ganz alltaeglicher Anblick zu sein.Waehrend wir besonnen das Naturschauspiel beobachteten, wuschen die Ecuadorianer in aller Seelenruhe saemtliche schmutzige Unterwaesche sowie alle zugehoerigen Kleidungsstuecke ihrer Tracht in dem Gebirgsbach. Dabei liessen sie sich weder von unserem seltsamen Aufzug noch von den aufblitzenden Kameras beirren.
Nachdem wir uns alle gebadet hatten, wagten wir wieder den Abstieg, den wir dann fast nur noch auf dem Hosenboden rutschend bestritten. Dreckig waren wir ja eh von oben bis unten und ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich bekanntlich ja recht ungeniert.

Wieder im Hostal angekommen, gingen wir zu unserer ueblichen Beschaeftigung ueber, faulenzen. Eine Disziplin, die fast jeder Reisende beherrscht und in der wir uns gegenseitig zu uebertrumpfen versuchen. Dabei geht es darum jede koerperliche Aktivitaet auf ein Minimum herunter zu fahren, so wie es sich viele Tiere waehrend der Winterstarre zu eigen machen. Die Tiere sparen somit Energie, wir Backpacker auch. Die brauchen wir auch , denn hier in Ecuador kann das naechste Abenteuer schon hinter jeder Ecke lauern.

Yalda-Hannah Franzen

Das ist mein erster Bericht, so wie er im Spiegel-online erscheint.

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